Café Schwarzenberg

Benannt ist das Café nach Feldmarschall Karl Philipp zu Schwarzenberg, der bei der Völkerschlacht von Leipzig, der bis dahin wahrscheinlich größten Schlacht der Weltgeschichte, die napoleonischen Truppen hinter den Rhein zurückwarf. Alleine schon aus Dankbarkeit für diese Heldentat mussten wir dem Café einen Besuch abstatten.

„Wir sind voll, kommen’s wann anders wieder“ – so wurden wir nach typisch wiener Art im Café Schwarzenberg begrüßt. Weiser Voraussicht nach hatten wir jedoch natürlich einen Sitzplatz reserviert. Ein zurückhaltenderer Kunde hätte sich vielleicht trotzdem nicht getraut diesem Machtwort des Kellners etwas entgegen zu setzen, so endgültig und bestimmt wie es geklungen hatte. Nicht so jedoch meine Wenigkeit, und so wurden wir kurze Zeit später durch das komplett volle Café zu unserem Platz gebracht.

Dass das Café touristisch gut erschlossen ist, nahmen wir schon vor einem Blick auf die Preise in der Speisekarte anhand der anderen Gäste wahr. Diese schienen aus aller Welt zu kommen. Der Sprache nach zu urteilen aber zumindest aus Deutschland, Amerika, Frankreich und natürlich dem schönsten Land von allen, Österreich.

Das Café bietet eine Menge an unterschiedlichen Speisen, die alle einen ungeheuren Preis gemein haben. Ein Schinken-Käse-Ei Brot kostet etwa 8,60€, ein Omelette 11,70€, und ein Wiener Schnitzel sogar stolze 29,50€, mit Preiselbeeren 33,30€. So gut diese Mahlzeiten auch sein mögen, hat es uns doch der Torten wegen hinverschlagen. Dafür gibt es inmitten des Cafés eine Vitrine, die ein jedes Herz höher schlagen lässt. Nach langem überlegen ob der großen Auswahl fiel die Entscheidung auf eine Schokomousse Torte und eine Wiener Walnusstorte. Beide konnten mit ihrem Geschmack voll und ganz überzeugen.

Die hohen Preise werden teilweise durch den Geschmack wettgemacht. Das Café besticht durch beeindruckende Optik, Tische, Stühle, Wandverkleidungen, Spiegel, und viele andere Details, die einem sofort die Ehrwürdigkeit des Hauses klarmachen. Insgesamt passt das Café so perfekt in den 1. Wiener Bezirk, und kommt sogar dem Café Central nahe. Ob dies ausreicht, um Wasser um 10€ pro Liter zu verkaufen, muss ein jeder selbst entscheiden.

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