Apfelstrudel – Gerstner K. u. K. Hofzuckerbäcker

Um die Essenz dieses Gebäcks vollkommen und ohne zusätzliche, störende Einflüsse genießen zu können, wird der Apfelstrudel stets ohne Vanillesauce beziehungsweise Schlagobers bestellt.

Ein großzügiges Stück des apfeligen Strudels wurde auf einem blau umrandeten mit dem Gerstner Logo, einem goldenen Doppeladler, versehenem Teller serviert. Den Erwartungen an ein kaiserlich und königliches Werk entsprechend war das Erscheinungsbild des Strudels nahezu perfekt. Eine feine Schicht Staubzucker – so viel, dass alle menschlichen Gelüste dadurch gestillt werden und so wenig, dass man den Teig immer noch durchschimmern sieht – zierte das Gebäck. Die Schnittkanten waren gerade und sauber.

Der Versuch mit der kleinen Dessertgabel einen Bissen herunterzustechen, stellte sich als Herausforderung heraus, da der Teig etwas zäh war. Als ich jedoch erfolgreich dabei war, entfaltete sich der fein buttrige Geschmack des zarten Strudelteiges. In hauchdünnen Schichten wickelte sich die Blätter um die Apfelfülle. Außerdem breitete sich die säuerliche Note des Apfels aus. Die Äpfel -in dicke Scheiben geschnitten- waren in ihrer Konsistenz in der Mitte zwischen weich und bissfest angesiedelt.

Wer die süßen, aber nicht zu süßen Seiten des Lebens genießen will, ist bei diesem Apfelstrudel gut aufgehoben. Gerstner liefert mit diesem Gebäck einen durchaus soliden Beitrag zur Landschaft der Wiener Strudeltradition.

2 thoughts on “Apfelstrudel – Gerstner K. u. K. Hofzuckerbäcker

  1. Leibe Hofzuckerbewerter !
    Ich habe mich sehr über neue Beiträge von euch gefreut. Der Apfelstrudel sieht lecker aus. Danke für eure ausführlichen Bewertungen des Gebäcks. Viel spaß bei euren nächsten Cafebesuchen.
    Tschüssili

  2. Liebe Gräfin,
    Vortrefflich, vortrefflich.
    Leider hatte ich mit Oma-Gräfin mit meinen Strudel kein Glück.
    Dieser glich eher einen Apfelbrei mit Teig.
    Ich wünsche Euch viel Spaß beim Polo spielen oder heute sagt man Laser Tec😂
    Glg. Graf von Cegg

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